Veränderungen im Leben bringen oft auch persönliches Wachstum mit sich. Eine Unternehmensgründung ist da auf jeden Fall ganz vorne mit dabei.
Ich bin generell etwas übervorsichtig und in der Kommunikation mit Fremden, vor allem wenn ich etwas von ihnen will, eher zurückhaltend. Das betraf insbesondere auch Emails, denn im Gegensatz zu Telefonaten hat man ja deutlich mehr Zeit Dinge noch einmal zu überdenken, umzuformulieren usw. Da habe ich dann also Emails verschickt mit “wäre es möglich dass Sie…” “…wenn Sie Kapazitäten hätten…” “Ich würde mich sehr freuen wenn Sie eine Möglichkeit fänden…” und ähnlichen Bausteinen. Das mag hin und wieder in Ausnahmesituationen machbar sein, wenn es aber um eine einfache Stoffbestellung oder die Anforderung von Mustern geht ist es nicht nur übertrieben, es macht es für den Empfänger auch umständlich zu lesen und zwischen den ganzen Floskeln kann auch schnell mal Information verloren gehen.
Deshalb habe ich meine Art Emails zu schreiben komplett umgekrempelt. Sind mehrere Anliegen/Fakten in der Email enthalten gibt es eine Liste mit Aufzählungen an Stelle eines Fließtextes, eingangs und zum Abschluss eine sehr höfliche Floskel und fertig ist die Email. Dauert nur noch halb so lange und weder ich noch der Leser haben hinterher einen Knoten im Kopf.
Das mag sehr banal klingen, aber Momente der Selbsterkenntnis sind immer wieder sehr schön und produktiv.